Infos zu einigen psychosomatischen Krankheitsbildern
Ängste (Phobien)
Angst ist grundsätzlich ein uns schützendes, sich im Alltag bewährendes, also wichtiges Gefühl. Zum „Tyrannen“ wird sie, je mehr sie uns „herumschubst“. Wir werden versuchen, herauszufinden, wie Sie von ihrer Angst herumkommandiert werden, wie Sie ihr Kraft nehmen können und sich zurückerobern, was Sie sich länger nicht mehr zugetraut haben.
Herzbezogene Ängste
Gerade nach einem Ereignis, was die Gesundheit unseres Herzens angeht, sind wir stark verunsichert. Diese entsteht häufig im Zusammenhang mit einem Herzinfarkt, nach einer Herzmuskelentzündung, nach Operationen am Herzen oder bei krankhaften Herzrhythmusstörungen oder bei Herzschwäche.
Häufig weiß man nicht mehr, was man sich noch zutrauen kann und darf, ist verunsichert durch Schmerzen im Bereich des Brustkorbes. Ggf. kann man sehr starke Ängste vor körperlicher Anstrengung, Blutdruckanstieg oder sexueller Aktivität entwickeln. Zusammen finden wir einen Weg wieder Zutrauen in Ihren Körper und Freude am Leben zu entwickeln.
Generalisierte Angststörung
Sie haben oft die Rückmeldung bekommen „Mach Dir doch nicht immer so einen Kopf!“. Sie haben das Gefühl vor lauter „Sorgenkino“ oder „Kopfautobahn“ nicht mehr schlafen zu können, sind dauerverspannt, haben Kopf- oder Rückenschmerzen und machen sich Sorgen darüber, dass Sie sich ständig sorgen, weil Sie befürchten vor lauter Sorgen „noch verrückt zu werden“? ... Dies könnte auf eine Generalisierte Angststörung hindeuten. Sie lernen in der Therapie keine Sorgenfreiheit, denn das wäre unrealistisch. Sie lernen mit Ihrem sich Sorgen machen anders umzugehen.
Es ist doch schön, sich nur zu Sorgen, wo es sich tatsächlich lohnt. Hilfreich kann sein, wieder Probleme geplant anzugehen, und loslassen zu können, wo Sie eh keinen Einfluss haben. Das kann ein wirklich lohnendes Ziel sein.
Krankheitsängste
...beschreiben die Angst davor, dass man ernsthaft erkrankt sein könnte. Dies begründet sich häufig durch die Wahrnehmung von körperlichen Missempfindungen, die als Krankheitszeichen gewertet werden.
Vielleicht haben sie von mehreren Ärzten gehört: „ Sie haben nichts!“ Das verunsichert, ärgert, belastet stark, da Sie doch merken, dass Sie Symptome haben. Hieraus kann sich ein Teufelskreis entwickeln, der ihr Leben sehr einengen kann und sie sich zunehmend schonen, sich zurückziehen. Die Häufigkeit von Arztterminen und Arztwechsel steigt und Schönes im Leben fällt zunehmend weg.
Depressionen
Depression kann sich in vielen Symptomen äußern, sich hinter körperlichen Symptomen verstecken. Niedergeschlagenheit, Kraftlosigkeit, Schlafstörungen, Verlust an Freude sind die „klassischen“ Symptome. Wir versuchen, Ihre Depression zu verstehen, Grübeleien abzustellen, Aktivitäten als wirksames Antidepressivum zu nutzen und Denk- und Verhaltensweisen zu erkennen.
Problematisches Aufschieben, Arbeitsstörungen
Die Ursachen und Auswirkungen sind sehr vielfältig. Sie haben sich etwas vorgenommen, Sie fühlen sich aber plötzlich kraftlos und müde, schieben weiter auf, ziehen andere Dinge vor, die plötzlich „viel dringender“ als das eigentliche Vorhaben erscheinen. Hinterher machen Sie sich Selbstvorwürfe.
Wir versuchen gemeinsam hinderliche Einstellungen gegenüber bestimmten Arbeiten herauszufinden. Wir versuchen arbeitsplatzbezogene Selbstwertprobleme zu bewältigen, Sie auf schwierige Situationen vorzubereiten, Teilerfolge und Erfolge wahrzunehmen aber auch mit Misserfolgen anders umzugehen. Hierzu kann es manchmal wichtig sein, sich selbst anders zu organisieren und zu lernen anders mit Problemen und Gefühlen umzugehen...
Trauerbewältigung
Trauer sitzt oft tief, kann sehr lange weh tun, hilflos und wütend machen. Gemeinsam suchen wir einen Weg mit der Trauer umzugehen.